Erläuterung der Wappenteile

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Chronik zu den Ereignissen 1848/49 im
Königreich Preußen, Provinz Sachsen (Thüringen)

( unter folgenden Daten finden Sie
Angaben zu  
Hermann Alexander von Berlepsch
am  14.März 184819.April 184824.April 18482.Juli 18483.September 184826.-30.Oktober 1848, 28.November 1848)

1848

6. März
Eine Petition der Nordhäuser Bürgerschaft an den preußischen König fordert die Gewährung einer ”reichsständischen Verfassung auf dem Grund einer wahren Volksvertretung”, Presse- und Religionsfreiheit, Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz sowie die Einrichtung von Schwurgerichten.

Ab 10. März
Erfurter Bierkrawalle, die sich an nicht gewährten Preissenkungen entzünden und in Katzenmusiken gegen Brauereibesitzer äußern.

14. März
Weitere Unruhen in Erfurt richten sich gegen die Brauereibesitzer und Karl von Ehrenberg, der wegen seiner Prozesse gegen die Demokraten Goswin Krackrügge und 
Hermann Alexander von Berlepsch  besonders verhaßt ist; der Hausrat von Ehrenbergs wird geplündert und zerstört, der Militäreinsatz gegen die etwa 1000 Demonstranten fordert 2 Tote und 6 Schwerverwundete.

16. März
Die Bürgerversammlung in Naumburg richtet eine Petition an den König.

17. März
Die Zensur wird in Preußen aufgehoben und ein Gesetz über das Pressewesen veröffentlicht.
Bildung einer Bürgerwehr in Nordhausen.

20. März
Sturm von Schloß Moritzburg in Zeitz und Zerstörung sämtlicher handwerklicher und industrieller Einrichtung der ”Korrektionsanstalt” sowie Plünderung der Bestände; in den darauffolgenden Tagen weitere Unruhen und Auseinandersetzungen mit Bürgerwehr und Militär.

Ab 22. März
Unruhen und Aufstände im Eichsfeld; in vielen Orten müssen die Gutsherren unter Androhung von Gewalt der Aufhebung der Fronen und Lasten zustimmen; Zerstörungen und Plünderungen finden bei verhaßten Beamten, Förstern, Pfarrern und Gutsherren statt, die stellenweise auch vertrieben werden.

22. März
Unruhen und Exzesse in Worbis, die von den Bauern der benachbarten Gemeinde Breitenbach ausgehen und mißliebigen Beamten gelten; Sturm der Zwangsarbeitsanstalt, die Gefangenen werden befreit und die Einrichtung vollständig zerschlagen.
Tumulte in Ziegenrück.
Eine ”Dankadresse der Nordhäuser Bürger an das kampfesmutige Berlin” bekennt: ”Hinfort hat nur der freie Staat in Deutschland eine Zukunft.”

23. März
Weitere Unruhen in Worbis können mit dem Einsatz von Bürgerwehr und Militär, sowie dem Versprechen, die Zwangsarbeitsanstalt nicht wieder einzurichten, beendet werden.
Tumulte in Benneckenstein; der Bürgermeister wird aus Stadt und Amt vertrieben.
Die Unruhen in Sangerhausen richten sich gegen die Stadtobrigkeit.

24. März
In Hundshagen wird das Gut Ey gestürmt und geplündert.
Vor dem Worbiser Kreisgericht Verhandlungen mit Vertretern mehrerer Gemeinden, die eine Erklärung mit wirtschaftlichen und sozialen Forderungen abgeben; dieser Forderungskatalog gerät zum Vorbild für weitere im Eichsfeld erstellten Petitionen.
Bauern der Gemeinde Struth stürmen das Gut des ehemaligen Klosters Zella.
In Naumburg Trauerfeier für die Berliner Märzgefallenen, an der auch Friedrich Ludwig Jahn teilnimmt.
Tumulte in Benneckenstein gegen Kaufleute; nach dem Eintreffen des Landrats werden 12 Forderungen erhoben, deren wichtigste die Entfernung des Bürgermeisters und der Ratsmänner sind; weitere betreffen vorwiegend wirtschaftliche Aspekte, so die Aufhebung der Salzsteuer und die Ermäßigung der Klassen- und Gewerbesteuer, aber auch den Gewerbeschutz durch das Fernhalten fremder Händler.
Eine Petition der Gemeinde Görsbach an den Grafen von Stolberg endet: ”Was in Baden geschah, muß und wird in Preußen, im gesamten deutschen Vaterland geschehen, weshalb wir die getroste Zuversicht hegen, bei Ew. Erlaucht keine Fehlbitte getan zu haben, weil wir sonst für traurige Auftritte keine Bürgschaft leisten können.”

25. März
Der Gutsherr von Haynrode wird von den Bauern zur Aufhebung der Fronen gezwungen.

26. März
Eine Petition aus Steinbach fordert u.a. die ”Aufhebung der Maschinen namentlich in Wollspinnereien” sowie die ”Aufhebung der Eisenbahnen oder Beschränkung des Fortbaus derselben”.
Unruhen in der Umgegend von Heiligenstadt.

27. März
Gründung einer Bürgerwehr in Mühlhausen, zu der sich innerhalb kürzester Zeit über 600 Mann einschreiben.
Der Graf von Wintzingerode wird zur Aufhebung der Lasten gezwungen und flüchtet sich nach Göttingen.

27. und 28. März
Unruhen in Klettenberg; die Wut richtet sich gegen Pfarrer und Gutsbesitzer, von denen unter Drohungen gefordert wird, Land an die Dorfarmen abzutreten.

28. März
Aufruhr in Roßla vor dem Schloß des Grafen; die Bauern fordern Aufhebung der Lasten und wollen die gräflichen Domänen in Stadteigentum überführt wissen.

31. März bis 3. April
An den Verhandlungen des Frankfurter Vorparlaments nehmen auch Eduard Baltzer aus Nordhausen und Friedrich Ludwig Jahn aus Freyburg teil.

1. und 2. April
Verhaftung von ”Civil-Tumultanten” im Eichsfeld; 38 von ihnen werden nach Erfurt in die Festung Petersberg verbracht.

2. bis 4. April
Straßenkämpfe zwischen Erfurter Schutzwehr und Bevölkerung, das Militär greift schlichtend ein.

8. April
Unruhen in Sömmerda.
In Benneckenstein können acht Gefangene, die der Urheberschaft der Ereignisse vom 23. und 24. März beschuldigt sind, vom Militär nicht abgeführt werden, da eine z.T. bewaffnete Menge dies verhindert.

15. April
Bildung einer Bürgerwehr in Sangerhausen.

16. April
Gründung des ”Schutzbürger-Vereins” in Erfurt.

18. April
In Naumburg wird eine Freischar nach Schleswig-Holstein verabschiedet.

19. April
Erste öffentliche Versammlung des Schutzbürger-Vereins und Wahl der Ordner, an die Vereinsspitze werden
Berlepsch, Straube, Maenner und Loes akklamiert; nach wenigen Tagen weist der Verein über 1700 Mitglieder auf.
In Weißenfels fordern Zusammenstöße zwischen Bürgerwehr und Unterschichten ein Todesopfer und zahlreiche Verletzte.

24. April
Volksversammlung in Gispersleben mit ca. 6000 Teilnehmern; der Organisator 
Berlepsch wirbt auf der ”Generalprobe der Thüringer Volkstage” für die Wahlen zur preußischen Nationalversammlung.

1. Mai
Bei den Urwahlen zur Berliner Nationalversammlung in Erfurt kommt es zu Zusammenstößen zwischen dem Militär und Einwohnern.

Anfang Mai
In die Frankfurter Nationalversammlung werden gewählt: Friedrich Pinckert (Zeitz), August Reinstein (Naumburg), Johann Hahn (Weißensee), Friedrich Ludwig von Rönne (Mühlhausen), Wilhelm Hoffbauer (Nordhausen), Heinrich Waldmann (Heiligenstadt) und Gustav Graf von Keller (Erfurt); Friedrich Ludwig Jahn aus Freyburg ist Abgeordneter für den Wahlkreis Merseburg.

8. Mai
Die Wahlmännerwahl in Erfurt entscheidet sich für Eduard Graf Keller als Abgeordneten der Stadt bei der Frankfurter Nationalversammlung und Goswin Krackrügge für die Preußische Nationalversammlung.

Anfang Mai
Gründung eines Turnervereins in Nordhausen.

22. Mai
Erste Sitzung der preußischen konstituierenden Nationalversammlung in Berlin.

24. Mai
Gründung des ”Vereins für die Verlegung der Deutschen Nationalversammlung nach Erfurt” mit dem Ziel einer zukünftigen Reichshauptstadt Erfurt.

3. und 4. Juni
Unruhen in Erfurt; die Kämpfe zwischen Angehörigen des Schutzbürger-Vereins und der Bürgerwehr fordern mehrere Schwerverletzte; acht Beteiligte werden später zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt.

Anfang Juni
Die 1100-Jahrfeier der Einführung des Christentums im Eichsfeld läßt etwa 40.000 Menschen die Wallfahrtsstätte auf dem Hülfensberg besuchen.

11. Juni
Weihe der Bezirksfahnen des ”Schutzbürger-Vereins” im Erfurter Steigerwald mit ca. 3000 Teilnehmern.

12. Juni
Der erste Thüringer Volkstag, der von dem Erfurter ”Schutzbürger-Verein” veranstaltet wird, findet mit 6000 bis 8000 Teilnehmern in Berka/Ilm (Sachsen-Weimar) statt; aus Erfurt nehmen über 1500 Vereinsmitglieder teil; die Volkstage sollen eine Interessenvertretung aller Thüringer Demokraten und Republikaner darstellen; ihre gesamtthüringischen Intentionen lassen sie auch zu einer thüringischen Einigungsbewegung ”von unten” werden.

18. Juni
Fahnenweihe der Bürgerwehr in Nordhausen.

30. Juni
Das Volksfest in Nordhausen gestaltet sich zu allgemeinem Versöhnungsfest.

2. Juli
Die Erfurter Demokraten um 
Berlepsch organisieren den zweiten Thüringer Volkstag in Ohrdruf (Sachsen-Gotha).
In einer Volksversammlung auf dem Sachsenberg bei Eckartsberga treten vor etwa 2000 Teilnehmern die Demokraten Dr. Stockmann und Striegnitz als Redner auf.

9. Juli
Versammlung der Abordnungen der konstitutionellen Vereine aus Mitteldeutschland, vor allem aber aus dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach in Kösen, um öffentlich die organisatorische Einheit aller Konstitutionellen voranzutreiben.

10. Juli
Erzherzog Johann wird feierlich in Naumburg auf der Durchreise empfangen.

14. Juli bis 18. August
Am Deutschen Handwerker- und Gesellenkongreß in Frankfurt nehmen auch Bange (Erfurt), Franke (Mühlhausen) und Göring (Naumburg) teil.

15. Juli
Die Versammlung von konstitutionell gesinnten Vereinen in Halle, an der auch Vertreter aus Sachsen-Weimar-Eisenach und anderer thüringischer Kleinstaaten teilnehmen, spricht sich für den organisatorischen Zusammenschluß der Konstitutionellen aus und grenzt sich deutlich gegen Republikaner ab.

19. Juli
Unruhen in Nordhausen und Weißenfels.

23. Juli
Der dritte Thüringer Volkstag des Erfurter Schutzbürger-Vereins wird in Arnstadt abgehalten.
Volksversammlung auf dem Sachsenberg bei Eckartsberga.

25. Juli
In Erfurt wird der ”Verein für konstitutionelle Monarchie” gegründet.

1. und 2. August
Unruhen in Nordhausen; königliche Jäger und Bürgerwehr schreiten gegen die protestierende Menge ein.

3. bis 8. August
Über Nordhausen wird der ”kleine Belagerungszustand” verhängt.

6. August
Eduard Baltzer wird auf einer Versammlung der Lichtfreunde in Ellrich von Gegnern schwer mißhandelt und lebensgefährlich verletzt.

20. August
Volksversammlung in Naumburg; auf der von dem demokratischen ”Bürgerbund” organisierten Veranstaltung trägt u.a. auch der Altenburger A. Douai aus seinem republikanischen ”Volkskatechismus” vor.

31. August
Der Oberforstmeister von Brixen wird zum Verlassen der Stadt Schleusingen gezwungen.

3. September
Auf dem vierten Thüringer Volkstag in Erfurt dominiert die thüringische Frage; für den Veranstalter  Berlepsch gibt es nur den einen Weg, ”um diese Vereinigung zustande zubringen: Es ist die Republik und nur die Republik”.
Volksversammlung in Bibra.

10. bis 12. September
Unruhen in Naumburg, die sich an dem Flaggen preußischer Fahnen anläßlich des Schützenfestes entzünden: die Fahnen werden zerstört und den Verantwortlichen Katzenmusiken dargebracht, die in Tumulte und Plünderungen übergehen.

14. September
Militär schreitet in Naumburg ein.

15. September
Verhängung des Belagerungszustandes über Naumburg; Auflösung der Bürgerwehr und Verbringung der Waffen nach Erfurt in die Festung Petersberg.

17. September
In Halle ”Verbrüderungsfest” der Demokraten mit über 6000 Teilnehmern. Ausdrücklich eingeladen sind Vertreter von demokratischen Vereinen aus Preußen, Anhalt, Sachsen und Thüringen auf dem Roßplatz.

18. und 19. September
In Mühlhausen Tumulte und Katzenmusiken gegen preußische Offiziere, die Bürgerwehreinheiten beschimpfen.

19. September
Unruhen in Langensalza, gegen preußisches Militär werden Bürgerwehrbarrikaden aufgestellt.

26. September
Generalversammlung des Erfurter ”Schutzbürger-Vereins”, der sich auf Vorschlag Goswin Krackrügges in ”Demokratischer Verein” umbenennt.

21. Oktober
Unruhen in Kölleda; Bürgerwehreinheiten setzten sich gegenüber Erfurter Militär durch und zwingen die Soldaten zum Rückzug aus der Stadt.

26. bis 30. Oktober
Am zweiten Kongreß deutscher Demokraten in Berlin nehmen teil: Burckhardt (Nordhausen), 
Berlepsch (Erfurt), Wagener (Naumburg), Stockmann (Bibra), Brutschke (Memleben); Fischmeier (Zeitz), Bensay (Kölleda), Franke, Reinhard, Apel, Hildebrandt und Hähndorf (Mücheln); Berlepsch verkündet: ”Thüringen ist ganz republikanisch [...] es war die Wiege der Reformation, es wird auch die Wiege der Republik sein”; Erfurt wird als zukünftiger Sitz des Zentralausschusses demokratischer Vereine vorgeschlagen.

29. Oktober
Tumulte vor der Hauptwache in Erfurt; nach dem vergeblichen Versuch, einen Inhaftierten zu befreien kommt es zu Schlägereien zwischen Soldaten und Zivilisten.

Ab 13. November
Aktionen bewaffneter Freischaren unter Führung des Bibraer Demokraten Dr. Carl Stockmann im Saale-Unstrut-Dreieck; zur Durchsetzung der Beschlüsse der Berliner Nationalversammlung werden u.a. Steuergelder beschlagnahmt, stellenweise auch Richter, Bürgermeister und Landräte zum Verlassen ihrer Ämter genötigt.

13. November
Teile von Bürgerschaft und Magistrat Naumburg sprechen sich öffentlich gegen das Ministerium Brandenburg, für die Steuerverweigerung und die Neuorganisierung der Bürgerwehr aus.

14. November
In Weißenfels besetzt die Bürgerwehr den Bahnhof und die Telegraphenstation.

15. November
In Erfurt findet der 3. Demokratische Kreiskongreß Thüringens mit 70 Delegierten statt.
An der Steuerverweigerungskampagne von 42 Abgeordneten der Berliner Nationalversammlung beteiligen sich auch Goswin Krackrügge aus Erfurt, Eduard Rudolf Parrisius aus Naumburg, Carl Schramm aus Langensalza und Eduard Baltzer aus Nordhausen.

16. November
Volksversammlung in Lossa; einrückende Husaren werden von Stockmann und seiner Schar vertrieben.

17. November
800 Landwehrmänner im Kreis Mühlhausen verweigern Waffenempfang und Einkleidung.

18. November
Die Landwehr des Kreises Langensalza weigert sich, den Dienst anzutreten.

19. November
Die Einberufung und Einkleidung der Landwehrmänner in Erfurt wird durch über eintausend Demonstranten verhindert.
In Nordhausen wird der Einberufung der Landwehr nicht gefolgt.
Dr. Stockmann und seiner Schar gelingt der Überfall auf ein Husarenschwadron; die Soldaten werden gefangen genommen und die Waffen requiriert.

22. November
Verhaftung von Dr. Stockmann in Weimar und Überführung auf die Zitadelle Petersberg in Erfurt.
Berlepsch propagiert auf einer Versammlung in Suhl die Steuerverweigerungstaktik und ruft zum bewaffneten Widerstand gegen die Landwehreinberufung auf.

24. November
In Erfurt sorgt die erneute Einberufung der Landwehrmänner und zwangsweise Einkleidung für offenen Aufruhr; die daraus entstehenden Barrikadenkämpfe zwischen Militär und den Demokraten werden von beiden Parteien erbittert ausgefochten; 13 Aufständische und sieben Soldaten fallen; über 260 Personen werden verhaftet, sieben von ihnen werden wenige Tage später standrechtlich erschossen.
Der Belagerungszustand wird über Erfurt verhängt.

Kampf vor dem Zeughause auf dem Anger zu Erfurt am 24. November 1848

"Kampf vor dem Zeughause auf dem Anger zu Erfurt am 24. November 1848"
(Lithographie aus: Illustrirte Zeitung, Nr. 285 vom 16. Dezember 1848, Bd. XI, S. 392)

28. November
Die demokratischen Blätter ”Thüringer Zeitung” (Hrgb.
Berlepsch), ”Telegraph”, ”Demokratischer Raissoneur” und der ”Erfurter Stadt- und Landboten” (Hrgb. Berlepsch)  werden in Erfurt per Dekret verboten.

22. Dezember
Auflösung der Erfurter Bürgerwehr.

* * *

1849

8. Februar
Vergebliche Bitte der Bürgerschaft von Erfurt um Aufhebung des Belagerungszustandes.

12. März
Theodor Gier, der im Dezember 1848 wegen ”Unruhestiftung und versuchten Aufruhrs” amtsenthobene Mühlhäuser Bürgermeister, wird als Nachfolger für Friedrich Ludwig Roenne in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt.

30. Mai
Einführung des Dreiklassenwahlrechts in Preußen.

26. bis 28. Juni
Am Gothaer ”Nachparlament” nehmen auch Graf G. Keller aus Erfurt, C. Th. Gier aus Mühlhausen, F. Pinckert aus Zeitz und F. L. Jahn aus Freyburg teil.

26. Juli
Der Belagerungszustand über Erfurt wird aufgehoben.

20. Oktober
August Bernigau aus Mühlhausen, der an der pfälzischen Erhebung teilgenommen hat, wird standrechtlich erschossen.

1. Dezember
Auflösung der Nordhäuser Bürgerwehr.

* * *

1850

20. März bis 29. April
In Erfurt tagt das Unionsparlament, um über den preußischen Verfassungsentwurf zu beraten.
Für das Volkshaus nehmen für den 12. Sächsischen Wahlbezirk (Weißenfels, Naumburg, Zeitz) der Landrat Ulrici aus Weißenfels teil; für den 14. Wahlbezirk (Mansfeld, Sangerhausen, Eckartsberga) der Landrat von Münchhausen aus Kölleda; für den 15. Wahlbezirk (Nordhausen, Worbis) der Regierungspräsident von Erfurt du Vignau; für den 16. Wahlbezirk (Heiligenstadt, Mühlhausen, Langensalza) der Landrat von Wintzingerode-Knorr aus Mühlhausen und für den 17. Wahlbezirk (Stadt- und Landkreis Erfurt, Weißensee, Ziegenrück, Schleusingen) General-Leutnant von Radowitz aus Berlin.

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