![]() |
||||
|
Festung
Ziegenhain bei Schwalmstadt. Im
11.Jhdt. als Sicherung eines Schwalmüberganges entstanden und
entwickelte sich zur Hauptstadt der Grafschaft. Nach
dem Aussterben der Grafen von Ziegenhain fiel die Grafschaft 1450 an
Landgraf Ludwig I. von Hessen. Philipp der Großmütige ließ die
mittelalterliche Stadt nach Plänen des Festungsbaumeisters Jakob von
Ettlingen 1537 – 1546 zu einer Wasserfestung ausbauen. Die Festung
Ziegenhain war neben Kassel, Gießen und Rüsselsheim die 4.größte
Festung in Hessen.
Um
Ostern 1580 wurde Eitel
von Berlepsch (Erbkämmerer von Hessen, * 1540 nach dem Tode seines
Vaters, geheiratet 1573, 10 Kinder, † 1602) Hauptmann der
Festung und Amtmann der Grafschaft Ziegenhain. Er nahm dieses Amt wahr bis zu seinem Tode am 22.August 1602.
Eitel
von Berlepsch hat von 1568 bis 1592 unter Landgraf Wilhelm
IV., dem Weisen, dem ältesten Sohn von Landgraf Philipp I., genannt der
Großmütige, gedient. Die folgenden 10 Jahre diente er in gleicher Treue Landgraf
Moritz, dem Gelehrten, bis zu seinem Tode. Er
ist von ihrer fürstlichen Gnaden zu vielen Kur- und Fürsten- und zu
Reichs- und Landtagen und anderen hochwichtigen Tagungen geschickt
worden. Seinen Auftrag verstand er als adlige Person und Rittersmann in
gut lutherischem Sinn: „Gott und dem Vaterland zu Dienst und Nutzen
sein in Kriegs- und in Friedenszeiten.“ Seine Befähigung zur Diplomatie wurde häufig vom Fürsten und Landgrafen bei der Wahrnehmung hessischer Interessen an anderen Fürstlichen Höfen und Reichs- und Landtagen eingesetzt. Demut und Bescheidenheit und Auftreten zeichneten ihn aus. Seine theologische Bildung und seine Frömmigkeit pflegte er und vermittelte sie durch seinen Dienst.
|
|||