Erläuterung der Wappenteile

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Jühnde, Barlissen, Kloster Mariengarten.

Die beiden Brüder Heinrich und Dietrich von Bernewitzko (Mähren/Ungarn) standen in Diensten des Herzog Otto zu Sachsen und Bayern-Hof, der 1070 die Lande an der Werra mit den Städten Eschwege, Alttendorff, Witzenhausen und Münden, mit den dazugehörigen Burgen und Dörfern, einschließlich der Grafschaft Nordenheim unter seine Herrschaft brachte (mit starkem Arm erwarb).

Die beiden Brüder Heinrich und Dietrich wurden ob Ihrer Verdienste am 2.September 1070 zu Rittern geschlagen und erhielten 1079 Burg und Dorf Jühnde (bei Göttingen) als Sitz zugewiesen. Danach zogen sie in die Burg Berlevessen (heute Barlissen bei Jühnde) um und bauten diese aus. Dieser Ortsname führte über mehrer phonetische Varianten Barlebsen, Barleffsen, Berlebyschen, Berlelevschen, Berleveisen, Berlevescen, Berlevescin, Berlevessen, Berlevissen, Berleybesen, Berleybissen, Berleyssin, Berleyvesin, Berlewesen, Berlesvessen, Berleibischin, Berlevisen, Berlepse u.a. (siehe "Urkundenbuch des Klosters Mariengarten") zu dem späteren und heutigen Namen von Berlepsch. 

Ringwall der ehenaligen Burg Barliisen.

Die beiden Brüder Heinrich und Dietrich waren offenbar sehr erfolgreich, so daß sie im Gebiet zwischen Werra und Leine mit zahlreichen weiteren Burgen und Dörfern belehnt wurden. Ihre Nachkommen sind Mitbegründer des Klosters Mariengarten (Ritter Conrad 1266) und sind bezeugt in Czegenberc ab 1324, Scartenberc ab 1329, Biscopeshusen, Arnstein ab 1353 und andere.

Quellen:

  1. Pfr. Johannes Letzner: Stammbuch oder Chronik Des Uralten Adelichen und Gedenkwürdigen Geschlechts Der "von Berlepsch". (1594)

  2. J. Ph. Kuchenbecker: Die Erb-Hof-Ämter der Landgrafschaft Hessen. (1744)

  3. Joachim Jünemann: Beiträge zur älteren Geschichte von Burg und Dorf Barlissen    (Göttinger Jahrbuch 1964)

  4. Joachim Jünemann: Das Patronat der Kirchen in Jühnde, Barlissen und Klein Schneen   (Göttinger Jahrbuch 1968)

  5. Joachim Jünemann: Sparren und Sittich im Schilde des Geschlechts von Berlepsch   (Göttinger Jahrbuch 1978).

  6. Manfred von Boetticher: Urkundenbuch des Klosters Mariengarten, 
    Urkundentexte von 1233 bis 1542, (1987).

  7. Hessisches Staatsarchiv Marburg.  Depositum "von Berlepsch".

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