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Beschreibung des Barlisser Wappens Die Patenschaft der Panzerjägerkompanie 40 zur Gemeinde BARLISSEN wurde im
Oktober 1985 ins Leben gerufen. Beschreibung des Barlisser WappensIm gevierten Schild links oben auf Schwarz drei goldene Sparren, rechts oben auf Gold drei rot bewehrte und behalsbandete grüne Sittiche, links unten auf Gold drei grüne Lindenblätter, rechts unten auf Schwarz über 2 goldenen Wellenbändern ein goldener Hügel mit abwehrender Zugbrücke. Die Sparren und die Sittiche sind die Heroldsbilder der zwei Linien von
Berlevessen (Berlepsch) und eines vermutlich von der Gründerfamilie des Ortes
Barlissen abstammenden Geschlechts, dessen Siegel aus den Jahren 1266 und 1311
diese Zeichen enthalten. Die Lindenblätter weisen auf Barlissens altfreien
Besitz (Allodium) und auf seine ehrwürdige Volksversammlungs- und Gerichtsstätte.
Hügel, Wassergraben und Zugbrücke versinnbildlichen den 1963 erstmalig
aufgeschlossenen frühmittelalterlichen Ringwall. Geschichte der Ortschaft BarlissenDie ältesten Siedlungsspuren des kleinen Dorfes im Drammetal, die heute noch sichtbar sind, stammen mit Sicherheit aus vorkarolingischer Zeit. Es sind dies ein Ringwall und Wassergraben, die auf dem Grundstück zwischen der Dramme und dem Haus Niedere Str. 15 noch heute klar erkennbar sind. Südwestlich der alten Wehranlage fand man 1938 bei Bauarbeiten auf dem Grundstück Niedere Str.11 im moorigen Untergrund einen Baumsarg aus dem 9. Jahrhundert, der bis zu seiner Zerstörung 1945 im Mündener Heimatmuseum ausgestellt war. Er ist die älteste "Bodenurkunde" Barlissens. Die zweite Epoche in der Geschichte Barlissens beginnt, als vermutlich in der Zeit Otto I. (936 - 972) die Herren von Berlepsch auf einer Anhöhe neben dem Tie ihren altfreien Sitz (Allodium) errichteten. Die dicken Mauern der heutigen Kirche sind Reste dieser zweiten Burg in Barlissen, und sie Zeugen noch heute von der Wehrhaftigkeit der Anlage. Sie blieben übrig, als 1297 auf Antrag der Stadt Göttingen der Herzog von Braunschweig den Adelssitz schleifen ließ und das Geschlecht derer von Berlepsch aus Barlissen vertrieb. In Sichtweite - unmittelbar hinter der Landesgrenze - erbauten die Grafen auf hessischem Boden ihren neuen Sitz, der 1368 fertiggestellt war. Die Barlisser Kirche ist dem heiligen Laurentius geweiht. Dieser Umstand ist ein weiteres Indiz dafür, daß die Einrichtung der zweiten Burg während der Herrschaft Ottos erfolgt ist. St. Laurentius wurde damals besonders verehrt. weil der zweite deutsche König aus sächsischem Geschlecht und erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation am Laurentiustag 955 die Ungarn auf dem Lechfelde geschlagen hatte. Die zeitliche Abgrenzung zwischen der Nutzung der alten Befestigung nahe der Dramme und der hoch- und spätmittelalterlichen Burg der Herren von Berlepsch auf der Höhe des Ties ist noch nicht geklärt. Möglicherweise Iäßt sich nur durch großflächige Ausgrabungen klären, ob es einen geschichtlichen Zusammenhang zwischen beiden gibt. Die erste Erwähnung Barlissens in einer Urkunde datiert vom 25. Februar 1233, damals unter dem Namen "Berleibsin" (Hessisches Staatsarchiv Marburg, Or. Urk. Kloster Cappel v. 25. Februar 1255). 1240 wird das Dorf als "Berlepsen", 1266 "Berlevessen", 1333 "Berleybesen", 1253 "Berleyssin" und danach noch in vielen anderen Varianten beurkundet. Ab 1844 ist die Schreibweise durchgehend "Barlissen". Das Patronat über das Dorf ging von den Berlepschern auf die Herren von Jühnde über. Es war dies zuerst Ritter Hans von Boventen. Ihm folgten die Grafen von Adelebsen. Ein Taufstein von 1604, der mit ihren Wappen geschmückt ist, erfüllt noch heute in der Laurentiuskirche seine Funktion. Als das Geschlecht derer von Adelebsen erloschen war, ging das Patronat über Jühnde und Barlissen am 19. September 1664 auf die heute noch in Jühnde ansässigen Freiherren von Grote über. Sie übten die untere Gerichtsbarkeit bis zum Jahre 1852 aus. Barlissen war bis vor wenigen Jahrzehnten von der Landwirtschaft geprägt. Die Einwohnerzahl des kleinen Dorfes veränderte sich im Lauf der Jahrhunderte nur wenig. 1689 zählte man z. B. 167 Bewohner, 1821 waren es 158, und 1871 = 247, 1905 = 217 und 1939 = 233 Einwohner. Für eine kurze Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl, bedingt durch den Zuzug von Ausgebombten und Vertriebenen, stark an. So waren zum Beispiel 1950 - 5 Jahre nach Kriegsende - immer noch 382 Personen im Melderegister verzeichnet. Aber im Laufe der Jahre normalisierte sich der Bevölkerungsstand wieder, so daß man 1973 wieder nur 220 Seelen zählte. Im Rahmen der Gebiets- und Verwaltungsreform büßte Barlissen 1973 seine kommunalpolitische Eigenständigkeit als Gemeinde ein. Die Schule war schon früher geschlossen worden. Heute besuchen die Schüler den Unterricht in Scheden, Dransfeld oder Göttingen. Im Dorf gibt es drei Vereine: Der Männergesangverein "Concordia" von 1877 hat zwei Weltkriege überstanden und verbindet noch heute wie vor 110 Jahren Einwohner aller sozialen Schichten. Mitgliedsstärker sind der Sportschützenverein und die Freiwillige Feuerwehr. Sie alle bemühen sich darum, die Tradition des "alten Barlissen" zu pflegen. Der ehrwürdige Tie mit seinen jahrhundertealten Linden, die alten Fachwerkhäuser und die Ruhe des Dorfes sowie die reizvolle Landschaft des oberen Drammetales sind Grund genug, daß sich hier "Eingeborene" und "Zugezogene" gleichermaßen wohlfühlen. Auszug aus dem Buch "Stadt- und Samtgemeinde Dransfeld, eine
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