Erläuterung der Wappenteile

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Rittergut Hambach  bei Hessisch Lichtenau-Walburg

Von 1857 - 1950 Eigentum der Familie v.Berlepsch.

Wir danken Herrn Detlef Dost (Bornheim), der 1947 als Kind mit seiner Mutter in Hambach als Flüchtlinge Aufnahme fand, für zur Verfügung gestellte Informationen. Seine Mutter war Kunstmalerin und hat in dieser Zeit das unten dargestellte Bild von Hambach gemalt.

In Hambach stand früher eine bewohnte Burg, die aber 1515 zerstört wurde. Überlebt hat das zugehörige Rittergut mit ca. 180 ha, ca. 450 m über NN. 1974 wurden die verbliebenen Gebäude, bis auf eine heute noch stehende Scheune, abgerissen. Heute gibt es dort nur noch feuchte Wiesen, die extensiver Schafhaltung dienen.

 

Hambach 1947 (Oelfarben auf Pappe)

Am 2.11.1857 kaufte August Gottlob Franz Adolph Freiherr v. Berlepsch  (1790-1867), Königlich Sächsischer Oberlandforstmeister, für 49.000 Thaler das Rittergut Hambach, wodurch die Familie v. Berlepsch Mitglied der Althessischen Ritterschaft wurde.

Das Gut mit seinen feuchten Wiesen war schwer zu bewirtschaften und wenig ertragreich. Die Wiesen wurden für Milchwirtschaft und Schafshaltung genutzt.

1945, gegen Kriegsende, nahm das Haus viele vor den vorrückenden Russen Flüchtende auf. Bis zu 44 Personen wurden beengt und unter sehr einfachen Bedingungen in den Wirtschaftsräumen aufgenommen. In der Mitte des Hauses war ein Treppenaufgang von dem man links und rechts in die Etagen gehen konnte. Im 1. Stock waren mehrere große Räumlichkeiten, die ineinander übergingen, durch Türen von einander getrennt. Man musste von Raum zu Raum hindurch gehen, um z.B. in den letzten der Räume zu gelangen. In jedem dieser großen Räume hatte man Seile gespannt, über die Decken oder Vorhänge gehängt worden waren, um eine optische Abgrenzung zum Nachbarn zu erreichen. 1 bis 2 Betten und etwas Mobiliar waren
aufgestellt. Um in den letzten Raum zu gelangen, musste man immer an den "Behausungen" der anderen Bewohner vorbei gehen, in denen meist ältere Menschen völlig apathisch und abgestumpft (traumatisiert) saßen.

1950 wurde das Gut unter dem Druck der gesetzlichen Auflagen, die das Gut nicht erwirtschaften konnte, verkauft.

1962 wurde das Gelände von der Bundesrepublik Deutschlang als Truppenübungsplatz der Bundeswehr gekauft.

1974 wurden die Gebäude bis auf eine Scheune abgerissen.

Heute wird das Gelände für extensive Schafswirtschaft genutzt.

Ein Foto wie die Gutsgebäude einmal ausgesehen haben und ein Foto der verbliebenen Scheune können Sie bei http://www.alleburgen.de/bd.php?id=14102 betrachten.

 

Von den folgenden Postkarten liegen mir nur Kopien vor. Wer Originale besitzt ist mir unbekannt.

Hambach 1936 - 49 Hambach 1936 - 49

 

Blick in die Halle Blick durch die Haustüre

 

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