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Schreiben vom 15.Januar
1667 von Kurfürsten
Friedrich Wilhelm I. (1620-1688) an den sächsischen
Kurfürsten Johann Georg II. (1613-1680), in dem er
Otto Wilhelm von Berlepsch
als Gesandten mit allen Vollmachten akkreditiert.
Signatur: Staatsarchiv Marburg, 340 von Berlepsch, Nr. 968

Transkription:
Unsern
freundlichen Dienst und was wir mehr Liebes und Gutes vermögen zuvor,
Durchleuchtiger Fürst, freundlicher lieber Herr Vetter, Bruder und
Gevatter! Nachdem Wir wegen Ewer Liebden Herrens Sohns Liebden glücklichen
Verheyrathung deroselben wolmeinend zu gratuliren, und auch sonst wegen
gegenwärtiger Conjuncturen der Notturfft zu sein erachtet, an Ewer
Liebden den vesten unsern Schloßhaubtman und lieben Getrewen Otto
Wilhelmen von Berlepsch, Obristen, abzuschicken, So ersuchen Wir dieselbe
freundvetterlich, Sie wollen Ihn nicht allein zur Audientz verstatten,
sondern Ihme auch in allem, was Er in unserm Nahmen vorbringen wird,
vollkommenen Glauben, gleich Uns selbsten beymessen, sich auch darauff
ferner also erklähren, wie es der Sachen Notturfft erfordert und Unser zu
Ewer Liebden tragendes gutes vertrauen gerichtet ist. Dero Wir zu
erweisung aller angenehmen freundvetterlichen Dienste stets geflißen
verbleiben.
Geben
Cölln an der Spree den 15ten Januarii Anno 1667.
Von
Gottes Gnaden Friedrich Wilhelm Marggraff zu Brandenburg, des Heyligen Römischen
Reichs ErtzCämmerer und Churfürst in Preußen, zu Magdeburg, Jülich,
Cleve, Berge, Stettin, Pommern, der Cassuben und Wenden, auch in
Schlesien, zu Crossen und Jägerndorff Hertzog, Burggraff zu Nürnberg, Fürst
zu Halberstatt, Minden und Camin, Graff zu der Mark und Ravensberg, Herr
zu Ravenstein und der Lande Lawenburg und Bütaw, etcetera.
Ewer
Liebden
Dienstwilliger
Vetter, Bruder undt Gevatter
Friedrich
Wilhelm Churfürst
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