Erläuterung der Wappenteile

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Burg Bovenden

die folgenden Informationen sind entnommen aus "Die Burg Bovenden", von Karl-Heinz Bernotat, 1978.

Die Geschichte dieser ursprünglich durch einen Wassergraben geschützten Burganlage und zugehörigen Höfe läßt sich gut verfolgen, da die Burg als braunschweigisch / hannoversche Enklave in plessisch-hessischem Gebiet immer wieder Anlaß zu Streitigkeiten gab, was eine große Anzahl von Urkunden und Akten zur Folge hatte.

Angelegt wurde die 1346 erstmalig erwähnte Burg vermutlich schon im 12. Jhdt., als Palisaden-Burg nebst weiteren entlang der Leine,  zur Sicherung des verstreuten Besitzes den die Welfen in den Jahrzehnten nach dem Sturz Heinrich des Löwen (1180) allmählich zurück- bzw. neu erwarben.

Ab ihrer Erwähnung wird das Burggelände mit einem festen aus Steinen gebautem mehrstöckigem Haus (Moshaus), Nebengebäuden, Stallungen, einer Kirche, einem Burgtor mit Brücke und Wächtern, sowie einem umgebenden Wassergraben beschrieben.

Burg- und Amtmänner auf dieser Burg waren Günther von Berlepsch zu Ziegenberg und Jünde (um 1414) und sein Sohn Otto von Berlepsch zu Boventen. Sie besaßen auf dem Burggelände eine Kemenate (beheizbares Wohnhaus), sowie kleinere umliegende Grundstücke. Aus den überlieferten Akten ist ersichtlich, dass die Burg und ihre umliegenden Höfe ständig von den Göttinger Bürgern befehdet wurden. Otto von Berlepsch hatte offensichtlich alle Hände voll zu tun, die ständigen Angriffe abzuwehren.

Unter einem der nächsten Burgmänner wurde die Burg 1463 von den Göttinger Bürgern, wie andere Burgen auch, dem Erdboden gleich gemacht. Damit verschwand der burgartige Charakter der Anlage weitgehendst. Die Gebäude und Felder wurden von Bovender Bürgern nach und nach gekauft oder gepachtet und wurden Teil der Ortschaft Bovenden. Heute erinnert nur noch der Braunschweiger Hof (Burgstraße 10), ein auf den Fundamenten des ehemaligen Burggebäudes errichtetes Haus, an die früheren Zeiten.

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